Das Anhalt Center for Data Science (ACDS) nahm 2020 seinen Betrieb unter der Federführung von Prof. Dr. Korinna Bade und Prof. Dr. Eduard Siemens von der Hochschule Anhalt auf. Es steht sowohl den Hochschul-Forscherteams als auch der regionalen Wirtschaft als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung. Die FORZA-Studie, durchgeführt vom ACDS und uns, dem Cluster IT Mitteldeutschland – gefördert vom Bundeministerium für Bildung und Forschung – hatte es sich zum Ziel gemacht, die Bedarfe der mitteldeutschen Wirtschaft in Hinblick auf folgende Technologien zu ermitteln: Künstliche Intelligenz, Maschinelles Lernen, intelligente Datenanalyse. Wir sprachen mit Prof. Dr. Korinna Bade über die Studienerkenntnis und das Fortbestehen des ACDS.
Frau Prof. Dr. Bade, was ist ihre Leidenschaft für das ACDS?
Die Idee, Maschinen intelligentes Verhalten beizubringen, hat mich schon immer fasziniert. Und zwar bereits zu einer Zeit, als noch nicht absehbar war, dass diese Technologien tatsächlich reale und breite Umsetzung finden werden. Mit dem ACDS und der FORZA-Studie leisten wir einen wichtigen Beitrag zur weiteren Verbreitung. Die Technologien der Datenverarbeitung und des maschinellen Lernens werden immer wichtiger; ein Wissenstransfer beispielsweise in andere Fachdisziplinen ist daher unbedingt notwendig.
Wie arbeitet das ACDS und welche Erkenntnis haben Sie aus der FORZA-Studie gewonnen?
Das ACDS stellt Hardware-Ressourcen sowie Dienste und Know-How zur Datenverarbeitung zur Verfügung – das sind zum Beispiel standardisierte Angebote wie die Nutzung von Rechenressourcen auf einem GPU-Server oder das Hosting von Datenbanken oder virtuelle Maschinen, aber auch der Betrieb von Spezial-Software wie beispielsweise Galaxy für rechenintensive biomedizinische Forschung sowie individuelle Fachberatungen oder Workshopangebote. Hinter FORZA verbirgt sich: “Forschungs- und Technologietransfer für das Leben im Digitalen Zeitalter“. Über die Studie soll die Zusammenarbeit zwischen regionaler Wirtschaft und dem ACDS intensiviert werden. Das wichtigste Studienergebnis: Der Bedarf der mitteldeutschen Wirtschaft an neuen Technologien ist da!
Wie sieht die Zukunft des ACDS aus?
Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit einzelnen Unternehmen. Jede Kooperation kann unsere Region potenziell weiterentwickeln. Interessierte Unternehmen können jederzeit Kontakt zu uns aufnehmen, um beispielsweise einen Projektfahrplan zu erstellen. Ein neuer Förderantrag, der den weiteren Bestand des ACDS auch nach Ablauf der aktuellen Förderdauer im Dezember ermöglichen soll, ist bereits gestellt. Wir sind guter Dinge!
Weitere Infos zum ACDS gibt es hier.