Musikmachen ohne räumliche Einschränkung – in Zeiten von Corona ist dies gefragter denn je. Doch auch unabhängig von der aktuellen Situation gab und gibt es Bestrebungen, Musiker weltweit digital vernetzt zusammenzubringen.
Dazu wurde an der Hochschule Anhalt, Mitglied im Cluster IT, unter Leitung von Prof. Alexander Carôt das Echtzeit-Kommunikationssystem Soundjack ins Leben gerufen.
“Seit dem Jahr 2000 verfolge ich diese Idee. Das Ziel war ursprünglich, trotz zahlreicher Ortswechsel mit befreundeten Musikern spielen zu können”, erläutert Prof. Carôt die Hintergründe.
Was ist das Besondere an Soundjack?
Im Vergleich zu konventionellen Conferencing Lösungen ist die Qualität von Soundjack wesentlich höher und entspricht dem Niveau von handelsüblichen CDs. Außerdem ist die Verzögerung zwischen zwei Personen so kurz, dass sie den Verzögerungen einer konventionellen Situation im selben Raum gleichkommt – das ist in etwa zehnmal so gering wie bei klassischen Lösungen.
Genutzt wird Soundjack hauptsächlich von Musikern, die eine Probe ins Netz verlegen. Auch im Musikunterricht oder bei der Produktion von Hörbüchern kommt das System zum Einsatz.
Der Wunsch: Soundjack auch in Mitteldeutschland bekannter machen
Das Projekt genießt weltweite Zustimmung. Der Wunsch lautet nun, Soundjack auch in Mitteldeutschland bekannter zu machen und hier vor Ort zum Einsatz kommen zu lassen.
Auch Übertragungen auf vielfältige andere Anwendungsbereiche können mit dem System entwickelt werden. Dafür sind Mitstreiter – ob Unternehmen, Institutionen oder Privatpersonen – gern willkommen. Mehr Informationen: www.soundjack.eu.