Prof. Dr. Eduard Siemens erhält von Prof. Dr. Sabine Tischew, Vizepräsidentin für Forschung und Nachhaltigkeit und dem Hochschulpräsidenten, Prof. Dr. Jörg Bagdahn, den Forschungspreis 2021.
Aktive Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist Teil der DNA der Hochschule Anhalt. Auch Forschende und Lehrende zu ehren gehört von Anfang an zur Tradition. Am 24. November 2021 lud die Hochschule Anhalt erneut zum Tag der Forschung nach Köthen ein. Im großen Hörsaal des Grünen Gebäudes gab es für die Gäste spannende Einblicke in regionale und internationale Forschungstätigkeiten, erfolgreiche Promotionsarbeiten und in aktuelle Gründungs- und Transferaktivitäten. Der Forschungspreis im Wert von 10.000 Euro ging an Professor Eduard Siemens. Mit dem Sonderpreis für sein Lebenswerk wurde Professor Wolfgang Weingart geehrt.
Die Hochschule Anhalt engagiert sich neben ihrer Bildungsaufgabe sehr intensiv im Bereich der angewandten und transferorientierten Forschung. Den Beweis dafür liefern die diesjährigen neun Preisträgerinnen und Preisträger, die am Tag der Forschung für ihr herausragendes Engagement in ihrer Forschungsarbeit ausgezeichnet wurden. Insgesamt wurden fünf Preise verliehen:
Prof. Dr. Eduard Siemens erhält Forschungspreis im Wert von 10.000 Euro
Der mit 10.000 Euro dotierte Forschungspreis 2021 ging an Professor Eduard Siemens, der im „Future Internet Lab Anhalt“ mit seinem Team das Neuste aus Technologie und Wissenschaft in Anwendungen und Dienste überträgt. Dabei legt er am Fachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen einen besonderen Schwerpunkt auf eine Verknüpfung anwendungsorientierter Forschung mit der Lehre. Sehr hohe Drittmitteleinnahmen, 80 Patentanmeldungen, eine überdurchschnittliche Anzahl von Publikationen sowie die Betreuung von zwölf Promovenden überzeugten die Jury. Seit diesem Sommer ist er außerdem Sprecher des hochschulübergreifenden Promotionszentrums Ingenieurwissenschaften und Informationstechnologien (IWIT). Im IWIT kann die Hochschule Anhalt Promovenden selbständig zum Doktorgrad führen.
Professor Ingo Schellenberg erhält Transferpreis 2021
Der mittlerweile emeritierte Professor startete 1993 mit einem Rhabarberfeld am Campus Bernburg. Seither kann seine Arbeitsgruppe Institute of Bioanalytical Sciences (IBAS) auf zahlreiche Patente, angewandte Forschungsergebnisse und zukunftsweisende Publikationen zurückblicken. Den Transferpreis erhält er für die erfolgreiche Gründung der Medicos Science Center GmbH in Bernburg für die Herstellung von Waidextrakten. Dort wurden inzwischen vier Millionen Euro für die neue Produktionslinie investiert. Aktuell sind drei Mitarbeiter beschäftigt, zwei davon sind Absolventen der Hochschule Anhalt und ehemalige Mitarbeiter der Arbeitsgruppe IBAS.
Prof. Dr. Wolfgang Weingart seit mehr als 25 Jahren an der Hochschule aktiv
Der Sonderpreis für die Lebensleistung wurde an Professor Wolfgang Weingart verliehen. Der Professor für Straßenbautechnik und Erdbau wurde 1995 an die Hochschule Anhalt berufen. Seitdem hat er mehr als 30 Forschungsprojekte mit Leib und Seele begleitet und eine Gesamtsumme von 10 Mio. Euro als Drittmittel eingeworben. Auch in seinem Ruhestand ist Professor Weingart aktiv: Seien es die Ausbringung eines neuen CO2 neutralen Versiegelungsmittels für Straßenoberflächen oder Tragfähigkeitsmessungen bei der Firma Rotkäppchen. Professor Weingart bedankte sich bei allen Kooperationspartnern für die Innovationsbereitschaft und unterstrich dabei die Wichtigkeit der Klimaziele: „Um diese im Straßenverkehr zu erfüllen, reicht es nicht aus nur auf die Elektromobilität zu setzen. Wir müssen auch die CO2 neutrale Straßenbauweise einführen.“
Start-up-Unternehmen aus Bernburg ausgezeichnet
Omazing heißt die Bernburger Online-Marketing-Agentur, die von Lukas Petereit und Johannes Penzel, zwei Absolventen der Hochschule Anhalt, gegründet wurde. Die Digital- und Kreativagentur bietet einer breiten Kundschaft Lösungswege in der gesamten Online–Marketing-Welt. Das Start-up-Unternehmen erhielt in diesem Jahr den Gründerpreis der Hochschule.
Drei Dissertationspreise vergeben
Auch die Forschungsideen von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern wurden gewürdigt. Die Gewinnerinnen und Gewinner des Dissertationspreises werden von einer Jury anhand bestimmter Kriterien ausgewählt. Die Anzahl der Publikationen, die Abschlussnote und das Empfehlungsschreiben der betreuenden Person sind hierfür entscheidend. Der Dissertationspreis ist mit einem Konferenzbesuch im Wert von 1.500 Euro verbunden. In diesem Jahr konnten die Doktorarbeiten von Dr. Karina Engst, Dr. Kensho Myioshi und Dr. Klemens Konstantin Ilse die Jury überzeugen.
Dr. Kensho Myioshi sagte dankbar: „Es ist eine große Ehre, dass die Hochschule Anhalt meine Arbeit mit einem Preis honoriert. Vor allem Professor Michael Hohl von der Hochschule gab mir stets sein vollständiges Feedback. Bisher habe ich von keiner Person so kreative Einblicke voller Weisheit bekommen.“
Köthener Mediziner erhält Honorarprofessur
Dr. Michael Schwerdtfeger bekam von Hochschulpräsident, Professor Jörg Bagdahn, die Honorarprofessur verliehen. Sein Berufungsgebiet umfasst den Bereich der Ernährung und Prävention. Als Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie mit Schwerpunkten in der medizinische Tumortherapie, Proktologie, Palliativmedizin, Diabetologie und Tauchmedizin wird Professor Michael Schwerdtfeger Studierende des Master Lebensmitteltechnologie und des berufsbegleitenden Studiengangs Physician Assistance in der Lehre betreuen. Gleichzeitig bringt er seine medizinische Expertise in Forschungsprojekte ein.
Die Hochschule Anhalt gratuliert den Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich.
Quelle: www.hs-anhalt.de