Insgesamt 6.670 Euro sind durch zwei Benefizkonzerte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gespendet worden. Der Betrag kam „Hilfe für ausländische Studierende“ (HauS) an der MLU und dem Slawia Kulturcenter zugute.
„Heute sind unsere Gedanken bei den Menschen in der Ukraine und den Ukrainern, die bereits vor dem Krieg geflohen sind und alles verloren haben“, sagte Rektor Prof. Dr. Christian Tietje zum Auftakt des zweiten Benefizkonzertes der MLU. „Wir tun das, was uns möglich ist.“ Die Universität sei auch darauf vorbereitet, junge Menschen aus der Ukraine aufzunehmen und an Bildungsangeboten teilhaben zu lassen.
In seiner Rede erinnerte der Rektor an den Matrosen Martin Menzel, der am 1. September 1939 vom Schulschiff „Schleswig-Holstein“ aus die ersten Schüsse des Zweiten Weltkriegs auf Polen abgab und 60 Jahre später um Vergebung und Versöhnung bat. „Indem wir uns an die Vergangenheit erinnern, ist uns die Aufgabe gegeben, die Zukunft zu bauen. Es soll eine Zukunft sein, die auf einem würdigen Zusammenleben der Völker, der Gesellschaften und auf den unmittelbaren mitmenschlichen Beziehungen aufgebaut sein wird“, zitierte er Menzel. Heute aber müsse man sehen, wie das Zusammenleben von einer politischen Führung in Russland, die von Großmachtträumen vernebelt sei, mit Füßen getreten werde.
Die Universität habe die institutionellen Kooperationen mit russischen Partnern ausgesetzt, ohne allerdings gleich alle Brücken abzubrechen, sagte Tietje. „Wir zollen Respekt den über 7.000 russischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich in einem offenen Brief in Russland gegen die Invasion wenden.“ Ausdrücklich unterstütze die MLU zugleich die Suspendierung von zwölf russischen Universitäten aus der europäischen Universitätsvereinigung, die sich in einem Unterstützerschreiben für den Krieg in der Ukraine ausgesprochen haben.
Weitere Infos über die Benefizkonzerte gibt es hier.