E-Mobilität, Ladeinfrastruktur, Lösungen für den Redispatch 2.0, Smart Service Plattformen im Energiemanagement und Smart Metering: Das Anwenderforum “Energie Digital” bot Fachleuten am 14.04. einen vielschichtigen Einblick in digitale Neuheiten speziell für den Energiesektor. Experten aus unserem Netzwerk haben gezeigt, wie dank innovativer Technologien Nachhaltigkeit und Effizienz im Energiesektor gesteigert werden können – und sich gleichzeitig die hohen Anforderungen an Sicherheit und Stabilität erfüllen lassen. Sie haben die Online-Veranstaltung verpasst? Hier finden Sie den Mitschnitt zum Event:
Und hier gibt es eine Zusammenfassung der Beiträge:
Jürgen Klaus / Clemens Schenke (GISA) “Einsatz von Netzkapazitäten beim Ausbau von Ladeinfrastruktur”
Im Mittelpunkt des Vortrags stand die zentrale Frage: Wie lässt sich die Entnahme aus den vorhandenen Netzen steuern? Kapazitäten in Niederspannungsnetzen können zum Beispiel als Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge genutzt werden. Dafür braucht es Transparenz, welche Ladekapazitäten an einem Standort entnommen werden können – ohne dass es zu Überlastungen kommt. Zu diesem Zweck bietet sich der Einsatz von Geodaten und Geoinformationssystemen an.
Martin Tauchert / Tobias Gruß (BI Business Intelligence) “Redispatch 2.0“
Der Gesetzgeber hat mit dem Netzausbaubeschleunigungsgesetz 2.0 (NABEG2) festgelegt, dass ab dem 01. Oktober 2021 für Anlagenbetreiber die Meldepflichten des Redispatch 2.0 (RD 2.0) umzusetzen sind. Ziel ist, die Netzauslastung zu verbessern. Für Betreiber bedeutet dies zusätzliche Anforderungen und deutlich mehr Datenbereitstellung und -austausch. Der Vortrag hat sich mit der Umsetzung dieser Anforderungen als digitalen Service und der Ausprägung eines solchen Services innerhalb der Cloud beschäftigt.
Robert Wehlitz (InfAI – Institut für Angewandte Informatik Leipzig): “SENERGY – Smart Service Plattform für das Energiemanagement und darüber hinaus“
SENERGY ist eine vom Institut für Angewandte Informatik (InfAI) entwickelte IT-Plattform, die Unternehmen bei der technischen Umsetzung digitaler, datenbasierter Dienstleistungsangebote (Smart Services) unterstützt. Vor diesem Hintergrund hat der Vortrag die folgenden Fragestellungen aufgegriffen: Was ist unter Smart Services zu verstehen und welchen Beitrag können diese für das Energiemanagement leisten? Wie unterstützt die SENERGY-Plattform die Entwicklung von Smart Services? Welche Einsatzmöglichkeiten für die Plattform existieren im Bereich Energiemanagement und darüber hinaus?
Jürgen Klaus (GISA) “Vorstellung neuer Geschäftsmodelle durch Smart Metering”
Der fortschreitende Smart-Meter-Rollout ermöglicht die Etablierung neuer Geschäftsmodelle und Mehrwertdienste. Praktische Einsatzmöglichkeiten gibt es z.B. mit Blick auf die Smart City viele. Aktuell sind die vorhandenen Ideen und Pilotprojekte jedoch noch nicht wirtschaftlich. Das muss sich ändern. Gleichzeitig ist die starke zeitliche Verzögerung bei der Umsetzung des Smart-Meter-Rollouts ein Problem. Die gesetzliche Basis ist nach wie vor unvollständig und Messwerte lassen sich nicht nutzen. Auch bei diesen Punkten gilt es, zügig nachzuschärfen, um die großen Potenziale des Smart-Meter-Rollouts in der Praxis abrufen zu können.